Es gibt ChatGPT, das Texte blitzschnell generiert: Headlines, Social Posts und mehr. Sind sie gut? Das hängt vom Prompt ab, also von dem, was man ChatGPT vorgibt. Wie im echten Leben kommt dabei oft raus, was man reingibt.
Ich hingegen denke nach, entwickle Ideen, bestimme den Ton, schreibe, streiche, beginne neu, texte, lösche Füllwörter, korrigiere und lasse meine Texte je nach Bedeutsamkeit von einem Lektor lektorieren. Obwohl ChatGPT für mich als Texter eher Fluch als Segen ist, werde ich es weder verteufeln noch zum Texten nutzen. Dennoch ist es da und wird bleiben. So ist es eben.
Texte mit ChatGPT erstellen und korrigieren?
Ja, kann man machen. Nicht jeder schreibt gern, beherrscht Grammatik, achtet auf Stil oder möchte viel Geld für einen Texter ausgeben. Vergiss nicht, das deutsche Eszett – so sieht es aus: ß – nach der Textgenerierung zu entfernen, denn in der Schweiz nutzen wir es nicht. Das ist nicht schlimm, aber aufmerksame Leser merken es. Sie erkennen sofort, dass der Text nicht von dir stammt, was ebenfalls nicht schlimm ist. Doch wiege dich nicht in Sicherheit. Die Texte sind oft nicht ganz korrekt. Die Rechtschreibung passt, aber die Grammatik hat oft Schwächen.
Noch ein Tipp? Kopiere den Text aus ChatGPT in ein Word-Dokument, rufe die Funktion «Ersetzen» auf, füge das Eszett «ß» ins Suchfeld ein und ersetze es mit «ss». Das spart dir Zeit.
Basics für deine Kommunikation
In der Marketing- und Unternehmenskommunikation dreht sich alles darum, Bekanntheit und Akzeptanz zu schaffen, das Image zu steuern und Vertrauen zu stärken. Letztlich geht es immer um dasselbe: Menschen sollen etwas tun, unterlassen oder Produkte kaufen. Um dieses Ziel zu erreichen, stelle dir drei Fragen. Wenn du zum Beispiel Autos verkaufst, frage dich:
Zu 99 Prozent konkurrierst du mit Mitbewerbern. Du musst Menschen überzeugen, bei dir statt bei ihnen zu kaufen. Fehlen klare Antworten auf diese drei W-Fragen in einer Anzeige, einem TV-Spot oder auf einem Plakat, wird kaum jemand kaufen. Versuche also, Werbung und PR richtig zu machen. Hier ein Beispiel:
Ausgangslage: Aufmerksamkeit für LAVO Easy & Fair schaffen
Wer soll es kaufen? Jeder, der umweltschonend waschen will. Die Anzeigen erschienen in Fachzeitschriften und als Publireportage.
Warum kaufen? LAVO Easy & Fair ist der erste und schonendste Waschmittelstreifen der Schweiz – bestätigt durch den Kassensturz-Test.
Was stattdessen kaufen? LAVO Easy & Fair statt Washo
Diese Kampagne habe ich letztes Jahr für LAVO Easy & Fair entwickelt. Ursprünglich sollte der Claim lauten: Der erste und schonendste Waschmittelstreifen der Schweiz – kein Bluff, kein Wischiwasho. Das «washo» spielte auf einen Konkurrenten an, der im Kassensturz schlechter abschnitt. Wir entschieden uns kurz vor dem Start der Kampagne, diese Anspielung zu vermeiden.
Erfolgreiche Werbung und PR erfordern Empathie, Neugier, Humor, die richtigen Fragen, Cleverness, Mut, Zeit und Geld. Mit diesen Zutaten stehen die Chancen gut.
Fehlt es an etwas? Ich helfe gern.
Übrigens: In meinem nächsten Blogpost zeige ich, wie man Ziel- oder Dialoggruppen abseits der klassischen Segmentierung identifiziert.
Herzlich, bis bald
Erol